Instabile Plaques, auch als vulnerable Plaques bezeichnet, sind Ablagerungen in den Arterienwänden, die ein erhöhtes Risiko für akute Gefäßverschlüsse darstellen.

 

Im Gegensatz zu stabilen Plaques, die eine dickere Faserkappe haben und weniger wahrscheinlich zu Komplikationen führen, sind instabile Plaques gekennzeichnet durch:

  • Dünne Faserkappe: Instabile Plaques haben in der Regel eine dünne Faserkappe, die die Ablagerung bedeckt. Diese dünne Kappe ist weniger stabil und kann leicht einreißen oder brüchig werden.
  • Große lipidreiche Kern: Der Kern der instabilen Plaques besteht aus einer großen Ansammlung von Fett (Lipide), die sich in den Arterienwänden ablagern. Dieser Kern kann instabil sein und zur Ruptur der Plaque beitragen.
  • Entzündungsreaktion: Instabile Plaques weisen oft eine erhöhte Entzündungsreaktion auf. Entzündungszellen, wie Makrophagen, infiltrieren den Bereich um die Plaque und setzen entzündungsfördernde Substanzen frei. Dies kann zur Schwächung der Plaquestruktur beitragen.

Instabile Plaques sind besonders gefährlich, da sie leicht aufbrechen können und Blutgerinnsel (Thromben) bilden können, die den Blutfluss in den Arterien blockieren. Wenn ein solches Blutgerinnsel ein Gefäß vollständig verschließt, kann dies zu einem akuten Gefäßverschluss führen, der zu einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit führen kann.

Die Erkennung und Behandlung instabiler Plaques ist wichtig, um das Risiko von akuten Komplikationen zu verringern. In einigen Fällen können Medikamente wie Thrombozytenaggregationshemmer oder Statine verschrieben werden, um die Blutgerinnung zu reduzieren und Entzündungen zu kontrollieren.

 

Bei hochgradig instabilen Plaques kann eine interventionelle Therapie wie eine perkutane koronare Intervention (PCI) oder eine Bypass-Operation erforderlich sein, um den betroffenen Bereich zu behandeln und den Blutfluss wiederherzustellen.